Für Planer:innen
Aktuelle Kenntnisse über die Anzahl von Menschen mit Demenz sind für Planung der Versorgung und Unterstützung auf Landes-, Kreis- und kommunaler Ebene wichtig. Die Anzahl der Personen mit Demenz in Deutschland wird nicht flächendeckend untersucht, kann aber mit Hilfe von Prävalenzraten geschätzt werden. Die Prävalenz bezeichnet den Bevölkerungsanteil, der zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer bestimmten Krankheit leidet.
Einen bundesweiten Überblick über die Häufigkeit der Demenzerkrankung veröffentlicht die Deutsche Alzheimer Gesellschaft in ihrem Informationsblatt 1:
Das MSGIV erstellt auf der Grundlage der amtlichen Pflegestatistik Pflegedossiers für das gesamte Land Brandenburg sowie für jeden einzelnen Landkreis und jede kreisfreie Stadt. Dort finden sich auch die Projektion der Anzahl an demenziell Erkrankten nach Geschlecht.
Demnach leben im Land Brandenburg 2024 57.348 Menschen mit Demenz. Knapp 60 % davon sind Frauen. Aktuelle SAHRA Pflegekennzahlen weisen für das Jahr 2023 59.755 Menschen mit Demenz im Land Brandenburg aus (Stand: 01.11.2024)
Eine wohnortnahe Versorgung von Menschen mit Demenz ist abhängig von den regionalen Gegebenheiten. Spezialisierte, ambulante Angebote werden dort, wo mehr Menschen mit Demenz leben mit höherer Wahrscheinlichkeit angenommen. In ländlicheren Regionen wird die Versorgung auch stark von den Möglichkeiten, mobil zu sein, abhängen. Wie kann die Versorgung dennoch wohnortnah gelingen? Eine gute Planungsgrundlage bieten die Pflegedossiers der FAPIQ. Sie können dort als pdf für jedes Amt und jede Gemeinde heruntergeladen werden. Eine wahre Fundgrube für alle, die die Versorgung von Menschen mit Demenz dort gestalten, wo die Menschen leben.